Allgemeine Ursachen einer Fertilitätsstörung

Fruchtbarkeitsstörungen werden oft durch Faktoren bestimmt, die sich unserer Kontrolle entziehen, beispielsweise die angeborene Konstitution oder Erkrankungen. Was Sie und Ihr Partner vielleicht nicht wissen: Einige der Faktoren, die Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben, haben Sie selbst in der Hand. Faktoren wie Beruf, Lebensweise und Ernährung spielen eine wichtige Rolle und können mitunter die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt/ Ihrer Ärztin, worauf Sie in Ihrem Alltag achten können.

Körpergewicht

Eine starke Abweichung vom normalen Körpergewicht, ob Übergewicht oder Untergewicht, kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu eingeschränkter Fruchtbarkeit führen. Bei untergewichtigen Frauen kann der Eisprung ausbleiben und bei übergewichtigen Frauen kann es zu Zyklusstörungen kommen. Beim Mann kann durch Über- oder Untergewicht die Hodenfunktion gestört oder die Samenmenge negativ beeinflusst werden.

 

Alter

Nicht nur das kalendarische Lebensalter, sondern vor allem das biologische Alter ist entscheidend für die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft bei der Frau. Größten Einfluss auf die weibliche Fruchtbarkeit haben dabei die Quantität und Qualität der Eizellen. Mit zunehmendem Alter verringern sich die Anzahl und Beschaffenheit der Eizellen. Auch besteht ein erhöhtes Risiko für die Bildung von Eizellen, die nicht alle oder zu viele Chromosomen enthalten. Mit diesen abnormen Eizellen kann in vielen Fällen keine Befruchtung oder Einnistung erfolgen. Und auch das Risiko einer Fehlgeburt wächst mit höherem Lebensalter. Schließlich ist der Vorrat an Eizellen einmal erschöpft, die spontanen Menstruationszyklen hören auf und die Frau kommt in die Wechseljahre (Menopause).

 

Sexuelle Probleme

Sexuelle Probleme in der Partnerschaft können auch Einfluss auf die Fruchtbarkeit haben. Aus diesem Grund wird Ihr Arzt/ Ihre Ärztin auch Fragen zu Ihrem Sexualleben stellen. Abhängig von der Ursache kann unter Umständen auch ein Sexualwissenschaftler weiterhelfen.

Damit eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege zustande kommt, ist es erforderlich, dass während der fruchtbaren Tage der Frau regelmäßig Geschlechtsverkehr stattfindet. Intimität „auf Kommando“ baut jedoch häufig bei beiden Partnern einen enormen seelischen Druck auf, der sich negativ auf das Sexualleben auswirken kann.

 

Tabak-, Alkohol- und anderer Drogenkonsum

Rauchen sowie übermäßiger Konsum von Alkohol und Drogenmissbrauch kann die Fortpflanzungsfähigkeit von Frauen und Männern beeinträchtigen. Rauchen hat negativen Einfluss auf die Eierstockfunktionen und den für die Eizellreifung verantwortlichen Hormonkreislauf. Zudem sprechen Raucherinnen schlechter auf hormonelle Therapien im Rahmen von Kinderwunschbehandlungen an. Bei Männern kann Rauchen zu einer verminderten Spermienmenge und genetischen Schäden der Spermien führen.

Es ist generell ratsam, auf übermäßigen Alkoholkonsum und jegliche Form von Drogen zu verzichten.

 

Ungeklärte Fruchtbarkeit

Trotz aller Fortschritte können auch heute nicht immer eindeutige Gründe für eine verminderte Fruchtbarkeit gefunden werden. Einerseits ist es ein beruhigender Gedanke, dass keine Störungen gefunden wurden. Andererseits bleibt die Schwangerschaft dennoch ohne diagnostizierbare Ursache aus. Das Zustandekommen einer Schwangerschaft ist jedoch ein hochkomplexer Vorgang. Das eine Paar braucht vielleicht mehr Zeit, um eine spontane Schwangerschaft herbeizuführen als ein anderes Paar.

 

 

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